H-Kennzeichen für Oldtimer – Alles, was Sie wissen müssen

Ein H-Kennzeichen ist für viele Oldtimer-Besitzer nicht nur ein praktisches Detail auf dem Nummernschild, sondern ein echtes Gütesiegel. Es steht für „historisch“ – und bringt einige Vorteile mit sich. In diesem Beitrag erfahren Sie, was genau hinter dem H-Kennzeichen steckt, welche Voraussetzungen erfüllt sein müssen und wer entscheidet, ob Ihr Fahrzeug als Oldtimer anerkannt wird.

Was ist ein H-Kennzeichen für Oldtimer?

Ein H-Kennzeichen ist ein amtliches Kfz-Kennzeichen, das speziell für Fahrzeuge vergeben wird, die als historisch wertvoll gelten. Das „H“ am Ende des Nummernschilds steht für „historisch“. Es wird nach erfolgreicher Begutachtung gemäß § 23 StVZO vergeben und bescheinigt, dass das Fahrzeug ein technisches Kulturgut ist.

Ein solches Kennzeichen ist nicht nur ein optisches Erkennungsmerkmal, sondern auch mit rechtlichen und steuerlichen Vorteilen verbunden.

Welche Vorteile bietet ein H-Kennzeichen?

Ein H-Kennzeichen bringt gleich mehrere Vorteile für Oldtimer-Besitzer mit sich:

Pauschalbesteuerte Kfz-Steuer

Unabhängig vom Hubraum zahlen Sie eine jährliche Kfz-Steuer von derzeit 191 Euro für Pkw und 46 Euro für Motorräder.

Zufahrt zu Umweltzonen

Auch ohne grüne Plakette dürfen Oldtimer mit H-Kennzeichen viele Umweltzonen befahren.

Versicherungsschutz

Viele Versicherer bieten spezielle Oldtimer-Tarife an, die oft günstiger sind als herkömmliche Policen.

Wertsteigerung

Ein H-Kennzeichen kann den Marktwert eines Fahrzeugs erhöhen – da es eine gewisse Originalität und Pflege bescheinigt.

Können alle Oldtimer ein H-Kennzeichen bekommen?

Nicht jedes alte Fahrzeug erhält automatisch ein H-Kennzeichen. Nur weil ein Auto 30 Jahre oder älter ist, heißt das nicht, dass es auch als historisch anerkannt wird.

Voraussetzung ist, dass sich das Fahrzeug in einem technisch einwandfreien, gepflegten und weitgehend originalen Zustand befindet. Fahrzeuge mit starkem Umbau, sichtbaren Mängeln oder mangelnder Wartung haben kaum Chancen auf eine Zulassung mit H-Kennzeichen.

Wer entscheidet, welcher Oldtimer ein H-Kennzeichen erhält?

Ob ein Fahrzeug ein H-Kennzeichen erhält, entscheidet ein zertifizierter Prüfingenieur im Rahmen einer offiziellen Oldtimerbegutachtung gemäß § 23 StVZO. Diese Prüfung kann z. B. bei der GTÜ-Prüfstelle in Dahlenburg durchgeführt werden.

Hier wird überprüft:

Ob das Fahrzeug mindestens 30 Jahre alt ist (gemessen ab dem Datum der Erstzulassung), ob es sich im guten Pflege- und Erhaltungszustand befindet, und ob es in Bezug auf Technik und Optik als historisch authentisch eingestuft werden kann.

Welche Kriterien gelten für ein H-Kennzeichen?

Damit ein Fahrzeug die Oldtimerbegutachtung erfolgreich besteht, müssen folgende Voraussetzungen erfüllt sein:

Mindestalter von 30 Jahren (ab Erstzulassung)

Guter Pflege- und Erhaltungszustand

Keine sicherheitsrelevanten Mängel

Originalität der Hauptbaugruppen, z. B. Karosserie, Motor, Fahrwerk, Innenraum und Elektrik

Kein Alltagsgebrauch – das Fahrzeug sollte überwiegend zu Präsentationszwecken oder als Sammlerstück genutzt werden

Fazit: H-Kennzeichen – mit dem richtigen Fahrzeug kein Problem

Ein H-Kennzeichen ist nicht nur ein Stück Geschichte auf dem Nummernschild, sondern auch ein Beleg für Originalität, Pflege und Respekt gegenüber technischem Kulturgut. Wenn Ihr Fahrzeug die Voraussetzungen erfüllt, lohnt sich die Begutachtung auf jeden Fall – nicht nur aus steuerlichen Gründen, sondern auch wegen des besonderen Status, den ein Oldtimer dadurch erhält.

Wenn Sie sich unsicher sind, ob Ihr Fahrzeug die Kriterien erfüllt, sprechen Sie uns gerne an. Unsere zertifizierten Prüfingenieure der GTÜ-Prüfstelle Dahlenburg unterstützen Sie kompetent und begleiten Sie auf dem Weg zum H-Kennzeichen.



Tel: +49 (0) 5851 602365
E-Mail: info@pruefstelle-dahlenburg.de